Starkstrom
Die Küstenwache traut ihren Augen nicht: Mitten auf der Ostsee treibt ein lebloser Kaiserpinguin. Rasch wird das Kontrollboot ausgesetzt, und schon bald herrscht Klarheit: Bei dem Tier handelt es sich lediglich um ein Spielzeug. Merkwürdig ist nur, dass dem Stofftier der Bauch aufgeschlitzt wurde. Als Wachhabende Saskia Berg unmittelbar in der Nähe des Funds die Leiche eines jungen Mannes entdeckt, der um den Hals ein Pinguinamulett trägt, ist sicher, dass hier ein Verbrechen geschehen ist. Zunächst gelingt es der Küstenwache nicht, den Mann zu identifizieren. Aber der Stoffpinguin führt sie schließlich auf die richtige Spur. Cornelius erkennt in ihm das Maskottchen der Umweltschutzorganisation „Seawatcher“, bei der sie selbst vor ihrer Zeit bei der Küstenwache als Aktivistin tätig war. Tatsächlich handelt es sich bei dem Toten um einen jungen Aktivisten, der gemeinsam mit seinen Kollegen eine Aktion auf der Ostsee vorbereitet hatte. Diese richtet sich gegen den Energiekonzern „Baltictec“, der für seine geplanten Offshorewindparks Starkstromkabel auf dem Meeresboden verlegen will. Die ökologischen Folgen sind laut „Seawatcher“ aber nicht abzusehen und bergen hohe Risiken für Mensch und Tier. Sollte tatsächlich der Energiekonzern in den Mord an einem Umweltaktivisten verwickelt sein? Oder kommt der Täter möglicherweise aus den eigenen Reihen? Grund für diese Annahme gibt es, als sich herausstellt, dass einer der Aktivisten sich von „Baltitec“ hat kaufen lassen. Für Cornelius wird der Fall zu einer Konfrontation mit ihrer Vergangenheit: Während der Ermittlungen trifft sie ihren ehemaligen Mentor und väterlichen Freund Charly Lindberg wieder. Ihren Kollegen wird klar, dass der charismatische Charly offenbar noch immer eine Faszination auf Cornelius ausübt. Und Charly Lindberg wiederum lässt keinen Zweifel daran, dass er den Energiekonzern für den Mord an seinem Mitstreiter verantwortlich macht.